Überschwemmungen in Italien
Manche Erfahrungen zeigen, das in Zeiten der Not Solidarität und Zusammenhalt die oberste Priorität haben. Das Transportunternehmen Manfred Bruns e. Kfm war vor einiger Zeit auf Direktfahrt von Bremen nach Ravenna. Bruns selbst fuhr einen der beiden benötigten LKWs. Zwei Kollegen begleiteten ihn – einer davon hat Verwandte in Italien. Mit der Aufgabe betraut, Maschinenteile an eine Werft zu liefern, wurde die Fahrt durch unerwartete Überschwemmungen, in den nordöstlichen Regionen Italiens, zu einem echten Abenteuer. Tagelanger Starkregen hatte die Straßen unpassierbar gemacht und die Region in eine Krisensituation versetzt. Doch anstatt zurückzukehren entschied sich Manfred Bruns dafür zum Zielort zu fahren. Dank guter Planung und des Internets gelang dies glücklicherweise.
In Ravenna angekommen und nach Ablieferung, wurde er spontan darum gebeten, die Stadt in der Notlage zu unterstützen. „Wir helfen euch, keine Frage,“ sagte er entschlossen. Seine LKWs transportierten Sandsäcke, Pumpen und andere Hilfsmittel, die dringend benötigt wurden, um die Fluten zu einzudämmen. Das ständige Das Be- und Entladen war schwere Arbeit, unter ständigem Zeitdruck, doch alle legten mit Hand an.
Es dauerte drei Tage, bis die Straßen in Richtung Alpen wieder für schwere Transporter befahrbar waren. Die Bremer übernachteten auf der Werft, wo es auch Treibstoff für die LKWs gab. Am Ende ging alles gut aus.
Zu Ehren aller helfenden Hände gab es nicht nur die Dankbarkeit der Bewohner des betroffenen Stadtteils, sondern auch ein großes gemeinsames Essen für alle, in Festzelten auf einem Marktplatz. In Italien ist Solidarität eben nicht nur ein Wort.
Der Vorstand der Werft zeigte sich ebenfalls großzügig und zahlte einen Bonus als Anerkennung für die Unterstützung. Diesen teilte Manfred Bruns direkt unter sich und seinen zwei Kollegen auf.
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